Ich hab‘ Energie ohne Ende. Mit Gassigehen allein ist es da nicht getan. Aber wie lastet man einen Junghund wie mich richtig aus? Nasenarbeit ist die Lösung. Lasst uns also gemeinsam auf Fährtensuche gehen!
Die Vorbereitungen beginnen zuhause. Dort schneidet mein Frauchen Rindfleisch in kleine Stückchen – das ist die Beute. Und aus einem größeren Stück macht sie die Schleppe. Dazu wird ein Seil an das Fleisch gebunden. Das braucht die Trainerin, um die Fährte zu legen.
Unser Fährten-Terrain sind die Wälder rund um die Hundeschule Sonnenschein von Kathrin Fetzer. Wir treffen uns immer donnerstags und ein bisschen erinnert mich das ans Cowboy- und Indianerspielen der Kinder. Kathrin ist mit einem bunten „Federschmuck“ verziert, daran sind die Markierungen für die Fährte befestigt. Rechts und links trägt sie je einen Leckerbeutel, in dem Beute und Schleppe untergebracht sind – und damit sieht sie aus wie ein Cowboy.
Zuerst legt Kathrin die „Zutaten ab“. Das sind die lange Lederleine und mein Halstuch. Das Umleinen und das Anlegen des Halstuchs sind später für mich das Signal, das es losgeht.
Das Legen der Fährte beginnt mit einem Abtritt. Durch Trampeln auf der Stelle zerstört Kathrin kleine Mikroorganismen im Waldboden, die es mir später erleichtern, die Fährte aufzunehmen.
Dann verschwindet Kathrin im Wald... Dabei zieht sie die Schleppe hinter sich her oder tupft damit auf den Boden. Immer, wenn sie die Richtung ändert, markiert sie mit ihren lustig-bunten Klammern einen Baum oder Strauch. So kann sie hinterher kontrollieren, ob ich immer noch auf der richtigen Spur bin.
Für mich bedeutet das Warten, Warten, Warten….
Wenn Kathrin die Fährte legt, versuche ich sie so lange wie möglich mit den Augen zu verfolgen. Aber wie immer verliere ich sie irgendwann aus dem Blick. Meist kommt sie dann ganz unverhofft aus einer völlig anderen Richtung zurück zum Warteplatz. Und ich weiß, jetzt geht es gleich los…
Am Abtritt nehme ich die Geruchsspur auf und dann geht es quer feldein durch den Wald. Und ganz wichtig…. Meine Nase bleibt am Boden. Nur noch ganz selten lasse ich mich von Wildspuren „ablenken“ und bin ganz aber wieder flott zurück bei der Arbeit.
Am Ende jeder Fährtenspur wartet der Jackpot für mich – und natürlich ein ganz großes Lob von Frauchen.
Nach einer halben Stunde Nasenarbeit bin ich glücklich und zufrieden…
Das solltet Ihr mit euren Menschen auch mal ausprobieren…. Die sind nämlich anschließend mindestens so müde wie ihr.
Für Fotoshooting bedanke ich mich bei Christian und natürlich bei Kathrin. Wenn Ihr auf das Bild klickt, werdet Ihr mit der Hundeschule Sonnenschein verbunden.
Frauchen denkt: „Hunde brauchen Herausforderungen.“ Die Trainerin sagt: „Hugo ist nicht ausgelastet.“
Und dann sagt Petra von „Happy Wolf“: „Ich hätte da was für Euch!“
Als ich zum ersten Mal die Expactive-Geräte sah, war mir ganz mulmig. Wollte ich das wirklich? Podeste, Strickleitern, Hängebrücken und Lochbretter waren zu einem Parcour verbunden. Am Anfang lag alles noch ganz harmlos auf dem Boden. Ich durfte schnuppern und drum herumlaufen – alles ganz easy. Beim nächsten Mal schwebten die Dinger schon 20 cm über dem Boden, waren mit Podesten verbunden. Da sah die Sache schon anders auch.
Jetzt neun Monate später bin ich schon ein kleiner „Profi“. Das Lochbrett macht mir schon lange keine Angst mehr, die Leiter nehme ich (fast) mit links. Nur mit der Hängebrücke aus Seil kann ich mich nicht so richtig anfreunden.
Die Arbeit mit dem Expactive ist echte Teamarbeit. Trainerin, Frauchen und ich sind alle drei gefordert. Während ich von einem zum nächsten Hindernis gehe, leistet Petra Hilfestellung und stützt mich unter dem Bauch, damit ich nicht abrutsche. Frauchen führt, lobt und belohnt mich mit Leckerli, wenn ich ein schwieriges Hindernis geschafft habe.
Ganz toll: Ich weiß jetzt, dass ich vier Pfoten habe und die auch benutzen kann. Komische Untergründe und Brücken machen mir keine Angst mehr. Und das Beste: Frauchen und ich sind dadurch ein richtig gutes Team geworden.
Die Sache mit der Pfütze!
Ich gestehe: Ich liebe Pfützen! Ich weiß, dass das nicht gesund ist. Und ich weiß auch, dass sich meine Menschen jedes Mal ärgern, wenn ich sie anschließend mit meiner dreckigen Schnauze küssen will. Trotzdem: Aus Pfützen schmeckt das Wasser anders. Besser. Warum das so ist? Mal ganz ehrlich, Leitungswasser aus dem Napf ist doch langweilig. Völlig keimfrei… Richtig erklären kann ich es ja auch nicht, aber selbst wenn draußen kalt und grau ist, schmeckt „Freiland“-Wasser einfach besser. Und wir Schäferhunde sind einfach immer durstig.